Berlin Marathon und ich habe einen Platz gewonnen! Super Sache! Also ging es am Freitag bereits mit meiner Familie Richtung Berlin. Wir verbrachten das ganze Wochenende dort. Nachdem der Freitagabend relativ ereignisarm blieb und ich früh ins Bett ging, damit ich für Sonntag fit bin, stand Samstag einiges auf dem Plan.
Erstmal ging es tagsüber quer durch die Stadt. Ein wenig Sightseeing und ein gutes Essen später gab es für mich das Highlight des Abends. In einem Berliner Hotel hatten alle Gewinner die Möglichkeit sich mit der Topläuferin Anna Hahner und ihrem Pacemaker Niels Bubel zu treffen. So konnte man ein paar Worte mit ihnen wechseln und einige Erinnerungsfotos über der Skyline von Berlin machen. Wunderschön!
Für den einen Teil ging es dann mit Niels essen. Ich verbrachte den letzten Abend im Kreise meiner Familie bei der standardmäßigen Portion Nudeln. Dann ging es für mich auch schon wieder ins Bett. Morgen ist der große Tag!!
Sonntagsmorgens früh aufstehen. Im Angesicht dieses Marathons kein Problem. Gegen halb 8 war ich dann auch schon am Startbereich und verabschiedete mich zuversichtlich von meiner Familie. Immerhin schienen es perfekte Bedingungen zu werden. Sonnenschein und nicht zu warm oder zu kalt. Optimal!
Schon relativ früh habe ich mich dann in den Block begeben. Bei der Anzahl an Teilnehmern ist ein guter Startplatz ein hartes Stück Arbeit, aber ich war zufrieden. Eine viertel Stunde nach den Topläufern fiel dann der Startschuss.
Einige Übereifrige zogen direkt mit einer riesen Geschwindigkeit davon. Viele davon treffe ich später wieder. Ich ging den Marathon sehr ruhig an. Erst drei Wochen vorher hatte ich den Münster Marathon beendet. Dort war ich viel zu schnell gestartet. Das soll mir nicht noch einmal passieren.
Die ersten Kilometer fielen leicht und schnell habe ich eine nette Dänin gefunden, die mein Tempo lief. Also drangehängt und ein paar wacklige Worte auf Englisch ausgetauscht. Bei der ersten Verpflegungsstelle verloren wir uns aber schon, denn die ließ ich noch aus.
Die Kilometer 7 bis 30 lief ich dann alleine. Zwar waren immer Leute um mich herum, doch so richtig anfreunden konnte ich mich nicht mit ihnen. Also mein Ding durchgezogen und die Berliner Sehenswürdigkeiten alleine genossen. Ab Kilometer 25 ging dann meine Aufholjagd los. So zog ich nurnoch an Leuten vorbei, doch überholt hat mich kaum einer mehr.
Später zog ich dann auch federleicht an den Spezis vom Start vorbei, in die ich mich nach Münster gut hineinfühlen konnte.
Die letzten Kilometer schmolzen nur so davon. Bis auf die klebrige Gelversorgungsstelle gab es keinerlei Probleme mehr und so konnte ich drei Wochen nach meinem ersten Marathon bereits meine Bestzeit um eine viertel Stunde verbessern. 04:05:20 standen auf der Uhr und voll zufrieden konnte ich meine Familie wieder empfangen.
Ganz großes Erlebnis, ganz große Erfahrungen! Danke für diese Möglichkeit „I Run for Life“!!